Buch der Mängel


Titel: Buch der Mängel*

Wir mussten lernen: nicht quer spielen, fehlt Schlagzeug, melodischer, Texte auswendig, echte Videos, Japaner mit einbinden, usw. etc. pp.

Aber:

Hier sehen Sie den Beginn einer Enzyklopädie richtig toller Vorhaben, die alle alle zunächst abgelehnt wurden. Nicht von Beide Messies, aber bspw. vom Belluard Festival in Fribourg, oder dem Bezirksamt Berlin Mitte. Das kann ja passieren.


Und zwar unter dem heiteren wie melancholischen Titel: Buch der Mängel.

So hieß ein bestechend mutiger Antrag übrigens auch. Wir müssen uns entschuldigen.


Aber: Sie können etwas mögen und bestellen!


*Seite für Bachelor Master


DAS BUCH DER MÄNGEL


Eine Performance-Reihe über Fehler von und mit Beide Messies (Andreas A. Müller und Bo Wiget)


Vielleicht und wahrscheinlich wird es 2021 einen Riss zu kitten, einen Fall aufzufangen, Knoten zu lösen, Flecken zu entfernen und Bruch zu kleben geben.

Das Künstler-Duo Beide Messies kommt dem entgegen und veranstaltet 

bis Ende 2021 fünf Termine, die sich mit Fehlern als Abweichungen des Geplanten auseinandersetzen.

Unbeabsichtigte Risse, Fälle, Knoten, Flecken und Brüche entstehen oft durch kleinere oder größere alltägliche Fehltritte und Verfehlungen. 

Sie sind Phänomene, die immer irgendwo dazwischen liegen, etwas trennen oder verbinden, zum Eigentlichen oder Ideal nicht dazugehören oder es manchmal gerade erst definieren. Mangelnde Aufmerksamkeit, Sorgfalt, Einsicht oder Erfahrung, falsch verstandene Anweisung oder auseinander strebende Kräfte machen aus einer Eisscholle zwei, aus einer Bluse einen Fetzen, einem verhedderten Kabel eine Geduldsprobe, einem Balancierakt einen Bluterguss, einem Lindenblatt einen verwundbaren Helden, aber auch aus einem schlampigen Flecken Penicillin und aus Vergesslichkeit Blauschimmelkäse. Risse, Knoten usw. - in jedem dieser Fehler steckt – solange er keine existenzielle Bedrohung darstellt – fantastisches Potenzial. Mängel werden zur Grundlage für verschiedenste Narrative.


Beide Messies sind ein Tänzer und ein Musiker, die sich 2003 zu „Visitors only“ von Meg Stuart in Zürich kennengelernt haben, und seit 2007 zwischen Konzert, Tanz, Kabarett und Art-Happening als Performance-Duo auftreten. In Theatern, auf Clubbühnen, Galerien, Radioshows, Tanz- und Performancefestivals haben sich Beide Messies weit über die Berliner Tanz- und Performance-Szene hinaus eine große Fangemeinde erspielt. 2013 präsentierten sie „happy ding“ als Uraufführung am HAU3 in Berlin.


2021 soll nun in der Neuen Nachbarschaft in Moabit die fünfteilige Reihe Das Buch der Mängel stattfinden, um Risse, Knoten, Knicke, Flecken und Brüche wieder in Ordnung – mehr noch: in neue Ordnungen zu bringen. Jede Veranstaltung geht eine der genannten Verfehlungen mit jeweils spezifischer Performance-Technik an - also einer Knoten-, Bruch- usw. Zeremonie - und überprüft sie humorvoll auf ihren künstlerischen Mehrwert. Wiederkehrende Elemente halten die Reihe zusätzlich zusammen: Entsprechend den Hauptdisziplinen von Beide Messies wird ein Titellied, dessen Refrain mit dem Publikum eingeübt wird, für jeden Termin weitergeschrieben. Und es werden je zwei Choreographien, die Wiget und Müller im Vorfeld einander ausschliesslich mündlich erklärt haben, gleichzeitig gezeigt, während das Publikum die Instruktionen dazu hört. Die unterhaltsamen Vorteile von vorprogrammiertem Scheitern durch missverstandene Übersetzung werden sichtbar, und zeigen die generellen Risse, Knicke, Brüche usw. zwischen Wahrnehmung und Handlung.

In jeder Vorstellung wird auch das Publikum zur aktiven Mitwirkung nach deren Möglichkeiten aufgefordert. Es werden Flecken gereinigt oder übermalt. Stadtpläne werden zerrissen und neu zusammengeklebt. Geschirr mit guten Wünschen und bösen Erinnerungen beschriftet, um dann zerschlagen zu werden. Knoten in Schnürsenkel und Krawatten geknüpft und wieder gelöst, im Notfall auch zerschlagen. Fälle von Stürzen werden besprochen, nachgestellt und zu einer Choreographie des Fallens verbunden.



Boikot Mapaj

 bzw. Japam Tokiob

(japanische Lesrichtung)


Und zwar: Beide Messies präsentieren endlich die lang ersehnten Strassennamen Tokios.

In kompletter, ungekürzter Ausgabe. Und befreien Berlin.

Weil: Orientierungslos bummeln bleiche Menschen aus aller Welt (Bonn, Moçambique, Bielefeld, Mombasa etc.), bislang über die Straßen und Plätze Tokios, da die Erfindung der Strassen-und Platznamen in der japanischen Gesellschaft schonungslos vergessen worden ist. Selbst weltbekannte Suchsysteme verzehren sich nach den Taufen der Gassen zwischen den altehrwürdigen und weit in die Zukunft ragenden Gebäuden des modernen Japans. Gleichzeitig trampeln geschichtsvergessen Horden von Abiturient*innen aus Freiberg nebst Freiburger Betriebsausflügler*innen und spanischen Airbnbler*innen hier über den bedeutungsschwangeren Hohenzollern- oder Kaiserdamm, die dunkle Mohrenstraße, den Friedrich-Hollaender-Parkplatz, oder eines der Wagnerviertel, um nur die wenigsten zu nennen. Das hat nun bald ein glückliches Ende. Beide Messies, dank ihres Namens bekannt für neue und richtige Ordnungen (echte Sternbilder usw.) und zeremonielle Messen, überreichen jeder Straße, Gasse und jedem Weg in Tokio (mit Yokohoma und Umgebung) einen Namen aus dem Straßenindex Berlins (mit Potsdam und Umgebung). Und gratis dazu die fehlenden Namen der Frauen. Wie? In einer schönen T-Zeremonie (Tänze, Töne und unwiderlegte Thesen), mit Keksen, Sake, gefalteten Plänen und Händen. In einem grossen gemütlichen Raum mit über 1000 (sic!) Krawattenpaaren und Totems aus ihrem Reich richten Beide Messies eine Taufkapelle oder einen Schrein ein (beide), wo sie 24 Stunden lang Weg um Weg, Straße um Straße, Uferanlage um Uferanlage, Platz um Platz da aus und dort einweihen: singend, tanzend, bastelnd, zeichnend, lachend, weinend, meditierend, harmonisierend, wachend, schlafend, korrigierend, klitternd, eiskalt und hochemotional. Denn jedes Kind hat einen Namen.



Die Belluard-Kette


Das Performance-Duo Beide Messies bittet Frau Anja Dirks und eine*n Mitarbeiter*in des Festivals ein Video zu drehen. Die Vorlage lautet: 1 Minute Dauer, 2 Personen, 3 Geräusche, 4 Bewegungen. Beide Messies werden dieses Video nachspielen und ihrerseits ein Video machen. Dieses wird dann weitergereicht und wieder nachgespielt und wieder weitergereicht und wieder nachgespielt. Menschen aus aller Welt, Kinder, Betagte, Beduinen, Mannequins, Ministranten, Puppen, Pinguine drehen Variationen eines „Themas“. Beide Messies fungieren dabei als wiederkehrende Glieder in der so entstehenden Videokette. Sie sammeln, selektieren, spielen nach und schicken Videos an ausgewählte Personen weiter. 

Während der Zeit des Festivals werden die vielen Früchte geerntet. Die Videos werden ausgewertet. Vor Ort entsteht eine Performance, die aus einer Masse von Bildern und Klängen eine neue Tradition herausdestilliert. Das Publikum wird Zeuge der Entstehung einer Tradition in Gegenwart. Frei nach Dirk Baeckers kritischem Gedanken, Tradition und Kultur habe den Blick für eine Gegenwart zu schärfen, die wir aus den Augen verloren haben, weil wir in der Vergangenheit jene Absicherung und in der Zukunft jene Möglichkeiten suchen, die uns die Gegenwart vorenthält.

Beide Messies schaffen eine live-Tradition: Bewegungen werden zusammengesetzt, aus Klängen und Wortfetzen neue Lieder oder eine kultische Sprache. Was entsteht? Oper? Volkstanz? Trauerritus? Wir werden es wissen, wenn wir die Videos kennen. Wer Beide Messies und ihren Humor kennt, weiss, es kann ein einmaliges unwiederbringliches Happening entstehen, das idealerweise jedes Jahr zum Belluardfestival nachgespielt wird. 2000 Jahre lang.

Beauty & Message -

RADIO zum Anfassen

aus einem Fribourger Massagesalon


von Beide Messies 


Nichts fürchtet der Mensch mehr als die Berührung durch Unbekanntes. Man will sehen, was nach einem greift, man will es erkennen oder zumindest einreihen können. Überall weicht der Mensch der Berührung durch Fremdes aus. […] Es ist die Masse allein, in der der Mensch von seiner Berührungsfurcht erlöst werden kann.

Elias Canetti


Beide Messies finden in Fribourg einen Massage-Salon, den sie vorübergehend zum Beide Messies’ Message-Salon umgestalten können. Aus dem Massage-Salon wird während einer zu vereinbarenden Zeit von mehreren Stunden täglich gesendet. Das Performance-Duo Beide Messies schöpft dafür aus seinem Fundus, denn bekanntlich sammeln Messies. Beide Messies bringen also immer alles mit, z.B. ihre wirklich enorme Sammlung von über 1000 Krawattenpaaren (schöne Männlichkeit, männliche Botschafter), ein Konvolut aus mehr als 100 Text- und Musikpaaren (Lieder, Tänze), nebst vielen anderen Totems, angesammelt während ihres genau 10jährigen Beide-Seins (mehr als zwei), als Radio-Macher (www.1000mikes.com/show/beide_messies_radio_staat), Theaterschöpfer (HAU, Sophiensaele, Kammerspiele München, Schauspielhaus ZH) Tanz- und Performance-Freaks (Sommerbar/Tanz im August, Tanznacht Berlin, NU-Performance Tallinn, Kaai-Studio Brussel, Substitut Berlin) und Musiker (Flittchenbar, Villa Elisabeth, fabrik potsdam). 

Besucherinnen und Besucher des Massagesalons/ Radiostudios bringen auch was mit: Vielleicht den ganzen Stress des Alltags oder des Festivals, vielleicht ihre eigenen Totems. Sie können sich während der Sendezeit fachgerecht massieren lassen (Beide Messies haben unerwartete Kenntnisse). Sie werden Teil einer Radiosendung in und aus einem Message-Salon, der an die frühromantische Salonkultur anknüpft, aber auch zeitgemäß mit Wellness, Wellbeing, privater Ästhetik und möglichen, aktuell vielleicht sehr nötigen, öffentlichen messages operiert. Das „Studio“ wird von Beide Messies in ihrer spezifischen Art zum kultischen Kabinett mit Krawatten und alltäglichen Fetischen und Totems gestaltet. Nur eine kleine Anzahl Besucherinnen und Besucher werden gleichzeitig empfangen. Und verwöhnt mit Massagen und messiehaften Massen von wohltuenden Messages. 


Andere hören Radio (ob im Internet oder terrestrisch wird abzuklären sein): Beide Messies' Beauty & Message sendet Lieder und Tänze über Gespräche, und Gespräche über Tänze und Lieder; Reflexionen über Kunstgriffe an sowohl unerwarteten als auch ungewohnten Körperorten, über unerwartete und ungewohnte Orte und Körper. Auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Schwedisch, Dänisch und etwas Thai. 

Die so durcheinandergekneteten Themen Beauty, Message, Massage, Masse, Messe und Messies liefern Radio und Performance-Material für das Radio zum Festival. Witzig, überraschend, fein, leise, dumm, klug, exorbitant und naiv. Schön wäre, wenn in der Festivalbar, oder in einer gemütlichen Lounge (mit einer kleinen Ecke, die mit Krawatten geschmückt ist) in der Nähe des Bollwerks den Sendungen gelauscht werden könnte.


Vielleicht kann es ja immer noch darum gehen, nicht eine großartigere Nation, sondern bessere Menschen zu werden, und vielleicht hätten wir in in dieser gegenseitigen Aufladung von persönlicher beauty und öffentlicher message ja eine neue Chance, die den körperlichen Zustand des politischen Menschen nicht vom durchgekneteten Rausch seines Denkens trennen muß.


Bitte Handtuch mitbringen. Öl wird vom Gastgeber bereitgehalten, und muß nicht erkämpft werden.


Beide Brunnen

(Hans im Glück)

Eine dadaistische Musikperformance von Beide Messies

nach Fritz Schedler


Ein mehrstündiges installatives Konzert über Sammlungs- und Konservierungssdrang, Werte und Wertschätzung und wie Glück damit zusammenhängt. Anhand der Biographie des Komponisten, Dadaisten, Synergetikers und Messies Fritz Schedler und seinem Opus Magnus Beide Brunnen.


- die Hans im Glück-Oper.

Beide Brunnen und Fritz Schedler

Der dadaistische Komponist Fritz Schedler (1889-1937) hat von ca.1910 bis zu seinem Tod 1937 an einem Musikdrama zum Grimmʼschen Märchen Hans im Glück mit dem Titel Beide Brunnen gearbeitet.

Das Werk besteht aus einer unüberblickbaren Sammlung von ca. hundert Arien, Instrumentalstücken,  szenischen Skizzen, Textfragmenten in Prosa und Lyrik, Zeichnungen, Bühnenbildentwürfen, choreographischen Ideen. Formal und stilistisch gab es für den Komponisten keinerlei Einschränkungen:


Gigantische Orchesterlied-Skizzen finden sich zwischen Liedern zur Gitarre oder Stücken für Blockflöte solo, achtstimmige Chöre neben einfachsten Volksliedern.

Das musiktheatralische Opus Magnus ist in drei Teilen konzipiert, die nach Schedler „am besten alle gleichzeitig zur Aufführung gelängen.“


Eine kurze Zusammenfassung:

Teil I: Die Geschichte von Hans im Glück als ironisch-dramatische Räuberoper, erzählt von Hans, der aber als zwei Figuren z. T. auch gleichzeitig auftaucht. Hans tauscht seine Habe aber nicht, wie im Märchen beschrieben. Er bereichert sich ausschließlich. Am Ende schmeißt seine Mutter das ganze Diebesgut in den Brunnen.


Teil II: Die Geschichte, wie wir sie von den Grimms kennen, wird von seiner Mutter, von Hans und einem Doppelchor erzählt: ein zwischen Mysterienspiel und Passion changierendes buddhistisches Stationen-Drama, eine Pilgerfahrt vom äußeren Reichtum zum inneren, von der inneren Armut zur äußeren.

Unzählige Anspielungen an andere Mythen und Märchen stecken in diesem Füllhorn.


Teil III: Ballettmusik mit Chor. Mutter und Sohn tanzen fröhlich durch die Welt und begegnen verschiedenen Personen der Kulturgeschichte (Ovid, Dante, Mozart, Wagner, Newton, Einstein,Napoleon, Marx und Machiavelli). Eine Welt zwischen hoffnungslosem Niedergang und ewiger Wiederkehr.


Beide Messies und Beide Brunnen

In einem Dreizimmer-Ladenlokal geben Beide Messies den drei Teilen des Schedlerʼschen Gesamtkunstwerks ein akustisches und szenisches Heim. Eine besungene Ausstellung, ein installatives Konzert, eine getanzte Führung. Eine dadaistische Musikperformance, die während mehrerer Stunden Zuschauer und Zuhörer in Fritz Schedlerʼs Kosmos entführt. Besucher kommen und gehen nach Belieben.


Beide Messies vermischen Beide Messies-gemäß die Skizzen aus Fritz Schedlers Archiv mit ihrer eigenen Sammlung, die gleichfalls aus unzähligen Liedern und Tänzen, Objekten und Texten besteht.

Denn schließlich lässt die Hinterlassenschaft des Schweizer Eigenbrötlers verwandte Züge einer Messie-Existenz erahnen. Schedlers eigene Biographie, sein Messietum und die Abkehr vom Kunstbetrieb der Großstädte sind einerseits Parallele und andererseits Umkehrung des Märchens Hans im Glück.

Wir denken über Aneignung und Selektion von Kultur und Kunst nach: Vorratsdatenspeicherung und der gläserne Mensch, der Allgemeinheitsanspruch an Kunst (von den Sammlungen der Brüder Grimm bis zu der von Cornelius Gurlitt) und die vermeintliche Tatsache, dass das, was nichts kostet nichts wert sei.

Dass es kaum möglich scheint, sich diesen Mechanismen zu entziehen, ist eine Frage, die Schedler mit seinem Rückzug zu beantworten versuchte. Wie gehen wir damit um?


Was wir am Schedlerschen Materialkosmos so schätzen ist, dass er sich nie auf einen einzigen Gedanken zu beschränken versucht, sondern hundert Facetten und Assoziationen zu Hans im Glück als Panoptikum nebeneinander stellt. So halten Beide Messies es auch.

Die Gestaltung der drei Räume des Ladenlokals basiert auf den drei Teilen von Beide Brunnen. Raum I und II gehen in ihrer jeweiligen Gegensätzlichkeit (Sammeln - Loslassen) dialektisch in einander über. In beiden Räumen werden Gegenstände aus der Sammlung von Beide Messies und Videos, Kassetten, Krawatten u.s.w. neben Noten- und Textmaterial, Bühnenbildentwürfen und sonstiges Material von Fritz

Schedler gestellt und vermischt. Ein Instrumentarium zur Darbietung von Arien und Szenen des Musikdramas stehen bereit (Klavier, Harmonium etc.) Im ersten Raum werden wir – neben vielem anderem – die Geschichte der beiden rumänischen Kunsträuber nachstellen, die 2012 in der Kunsthalle Rotterdam sieben Bilder stahlen, deren Wert sie nicht kannten. Als die Sache drohte aufzufliegen, verbrannte die Mutter des einen, um ihren Sohn zu schützen, alle sieben Gemälde (von Picasso, Matisse und Gauguin!!). Im zweiten Raum wird –zwischen allen Ausstellungsobjekten – ein Tauschbazar eingerichtet, in dem neben beiden Steinen auch Lieder und Tänze, Gedichte und Gedanken getauscht werden. Nach bewährt assoziativer Beide Messies-Logik. Den dritten Raum lassen wir leer. Raum für Tanz und die Musik. Der Zustand der Leere und des Glücks, mit dem Hans zur Mutter kommt. Müller tanzt, Wiget spielt Cello, sonst nichts.

Beide Messies bewegen sich in den Räumen als Erzähler, Museumsführer, als Aufführende (Tänzer und Musiker), sprechen mit den Besuchern, singen, tanzen und tauschen Dinge mit ihnen. Erweitert wird die theatrale Installation durch Gäste: Musiker_innen, Sänger_innen, Philosoph_innen, Künstler_innen, die zu gewissen Zeiten ihren Teil zu Fritz Schedlers/Beide Messies Gesamtkunstwerk beitragen werden.

Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, dass Sie mit Theater die Welt verändern können?
Antwort: Ja, im Prinzip schon, allerdings kommen wir vor lauter Tanzen, Musizieren und Textaufsagen kaum dazu.


Kleine Neuproduktion

RADIO STAAT - Petakan Rradio

Armenische Radio Station für viele

von happysystem

Das Theaterkollektiv happysystem, bestehend aus Beide Messies, alias Bo Wiget und Andreas A. Müller, sowie Monika Rinck undl Christian Filips gründet hiermit das RADIO STAAT.

RADIO STAAT, ohne sichtbares Territorium, ohne Nation und Navigation, ist als Theater-Radio so unsichtbar wie jedes andere System, Ideal oder auch wie die Magie eines Idols.

Als Radio-Theater steht RADIO STAAT desweiteren unter dem Einfluss seiner zuhörenden, telefonierenden und auserwählten Gäste (Publikum), und der acht Biennale-Fragen nach Utopien, bzw. Kritik am Bestehenden. RADIO STAAT stellt weitere Einflüsse, Umflüsse und Staudämme her und sendet Impulse für das Festival Impulse, sowie weltweite,

beispielsweise nach Armenien, die alte Mutter Eriwans.

Armenien ist der Statthalter für das uns Fremde. Nach Armenien senden, heisst vermitteln: Sich woanders künstlerisch hinverorten, hinschreiben, hinsingen, hintanzen bedeutet: die

eigenen künstlerischen, politischen, gesellschaftlichen un den sexuellen Überzeugungen nehmen und schauen, was mit ihnen in der Fremde passiert.


Das RADIO STAAT existiert hauptsächlich aus zwei Erlebnisperspektiven:

1. STAAT BELAUSCHEN / Theaterradio

Vom 27. Juni, Null Uhr, bis 7. Juli 2013, 24 Uhr, wird für je zweidreiviertel Tage (66hs) aus Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr via Internetstream gesendet.

Während der gesamten Biennale also kann RADIO STAAT rund um die Uhr gehört werden.

Und zwar: Frisch beim Frühstück, heimlich während der Büroarbeit,oder in einem gemütlichen Bereich eines Theaterfoyers, in der Lobby eines Hotels, unverhohlen in der Kantine, auf Hinterbühnen …

Man kann mit dem Theater-Radio über Telefon ins Gespräch kommen und mit den Moderatoren sogar einen Besuch im Funkhaus

verabreden:

2. STAATSBESUCH ABSTATTEN / Radiotheater

happysystem lädt mehrmals täglich zwei Hörer zusammen für eine bestimmte Zeit (max. 1 Stunde) ins Studio des RADIO STAAT ein.

Die Gastgeber versorgen ihre STAATSGÄSTE mit Sinnesreizen, die dem Radiohörer vorenthalten sind: mit kulinarischen Kostbarkeiten, Reliefkarten der Welt, Gerüchen und Gewürzen, Tänzen zum Anfassen, Massagen. Es wird geplaudert, debattiert und gemalt, es werden Kanons angestimmt, erste und letzte Fragen

verhandelt. Kurz: Die exklusiven Gäste werden vom Zuhörer zum Zuschauer und erfahren eine Sinneswelt, die der Radiohörer nur als akustische Welt wahrnimmt.

Als Teil des weiter unten beschriebenen Programmes werden die Staatsgäste als Staatsprofis („Wir sind das Volk“, „Bürger lasst das Glotzen sein, kommt herunter, reiht Euch ein!“, „L’Etat c’est moi!“) berufene Beiträge zu einer besseren Welt liefern. Wer Zuschauer im Radio-Theater sein will, meldet sich telefonisch an, und wird dann mittels undurchsichtiger Methoden ausgelost (Staatsräson).

Pro Tag werden maximal 30 Zuhörer als Gäste betreut.

3.

Das Funkhausstudio ist während der 66 Stunden, an denen RADIOSTAAT in den vier Biennalestädten jeweils Station macht, ein für (Beide) Messies typischer, nach unbekannten Kriterien wuchernder Apparat für (Un-)Ordnungen. Die Themen sind dabei:

Staaten, Sprachen und Systeme, Erziehung zur Zivilgesellschaft, Nation Building, ideologischer Kolonialismus, Selbstbestimmung,

Fremdbestimmung, Aufklärung, Anmaßung, Missionsleistung, Anmaßung again, Befürwortung und Bevormundung im Dienst des Universalismus, Verkündigung...

Praktisch und beispielhaft bedeutet dies für

Das Radioprogramm(Entwurf):

- Fragen an Eriwan und seine Braut: U.a. „Die Acht Anmaßungen“(siehe ausführlicher Beipackzettel!)

- Disco Armenia – Live (Tanzen mit Fremden)

- Deutschsprachige Armenisch-Kurse

- Das Armenische Alphabet (in Braille und Gebärdensprache)

- Die Arme Nische (Stammtischmeinungen aus einer kleinen Kneipe in unserer Strasse)

- Die politische Kochsendung: Was kochst du für Eriwan?

- Ruf- und Pfeifsprachen, sowie ihre Grammatik (Hinter- Bergsprachen)

- Stuhlspiele: Die Reise nach Jeriwan (Wer fliegt raus?)

- Radiopavillon – das Konsulat (Intendanten bei Milchsuppe und Armenischem Cognac)

- Wahl der Eriwanbraut (fremde Schönheitsideale)

- Die Eurasische Platte der Woche.

- Daily Armenian Mountain-Yoga (kurz: Dammy)

- Der stündliche Khachaturian–Witz. (Spartakus Adagio)A

- Kanonkaraoke (Jeder Staat braucht einen Kanon.)

- Charles Aznavour (Der deutsche Schlager als Leitkultur)

- Viele neue und alte Lieder und Tänze vom Kunstliedsystem Beide Messies und aus der lyrischen Klang-Schmiede Rinck/Filips.


Das ewige Abendbrot (eine mindestens sechsstündige Abend-Performance)


Beide Messies vereinen die erste und die letzte Jesus-Performance zu einer ausufernden Messe: Die Hochzeit zu Kana (Johannes 2, 1-12), bei der Jesus 600 Liter Wasser in Wein verwandelte und Das letzte Abendmahl (Matthäus 26, 17-29), bei dem er sich im Weinrausch in einen Laib Brot verwandelte.

Beide Messies geben der Religion etwas von ihrem Gift zurück, so wird wieder Kunst aus ihr. Jesus wird vom Christentum erlöst und bacchantisch als herausragender Performancekünstler gefeiert. 

Beide Messies wollen mehr mehr Kunst als mehr Religion. Denn mehr ist mehr und ermöglicht Beide Messies mehr Ordnungen zu schaffen.

Das ewige Abendbrot ist eine deutsch-französisch-englisch-estisch-russisch gehaltene Messe, bei der reichlich Brot und Wein gereicht, gesungen und getanzt wird. Darbietungen (Lieder) von Beide Messies (nur mal WENN DIE ARMEN DEN REICHEN IHRE ARME REICHEN, oder TROST IST DAS EINZIG WAHRE). Auch Gesellschaftstänze sowie Kanongesänge müssen verabreicht werden und immer aufs Frische frisches Brot, das während der sechstündigen Feier live gebacken wird. Der Duft von Speckbrot, Kartoffelbrot, Zwiebelbrot, Roggenbrot, Dinkelweizen-brot, Gerstenbrot, süßem Brot, Butterbrot und Gnadenbrot erfüllt den Ort des Geschehens, gar wie die Nasen der Gierigen: Brot und Wein aus verschiedenen Behältern (Wer füllt denn guten Wein in alte Schläuche? Matthäus 9,17)

       

Struktur ohne Leben ist tot. Aber Leben ohne Struktur ist nicht wahrzunehmen, sagt John Cage.

Beide Messies schaffen neue Strukturen, indem sie herkömmlich in Wasser und Wein auflösen. Mit der Religion (allen Religionen) nehmen sie sich – nicht zum ersten Mal - einen wenig überschaubaren Struktur-Apparat vor, der dringend einer bacchantischen Kunstbluttherapie bedarf. Während des ewigen Abendbrotes werden kirchliche, kapitalistische, soziale, politische, künstlerische Rituale (= religiöse Strukturen) zelebriert (gefeiert) und erfunden, um sie nach kurzer Zeit in Wein oder Wasser zu ertränken (taufen). Beide Messies wollen mit Der Zweck von Das ewige Abendbrot. besteht allein im Herbeiwünschen und Auflösen oder Erweitern von bekannten und unbekannten abendländischen Kultur-Strukturen: ein Hoch auf die feuchtfröhlichen Wissenschaften; eine Hochzeit des Durcheinanders; kurz: ein Hohes Lied der ungeordneten (Struktur-)Wandlung, wie es nur die Hohepriester des Wirrwarrs in Humorlage von Beide Messies anzustimmen wissen.

In der Performance, die sechs Stunden (von 18 Uhr bis Mitternacht) dauern muß, laufen sämtliche Disziplinen auseinander, gehen Liturgie, kulinarische Kultur, dramaturgische Tradition, Religion, Wissenschaft, professionelle Kriterien und gesunder Kunstverstand über alles Denkbare hinaus. (Das ist viel Arbeit und dauert.)

Ein mit erotischer Intelligenz aufgeladenes Trümmerfeld entsteht - zwischen obsessiv imperativer Unterhaltungsperformance und enthusiastischer Gleichgültigkeit am oberen Ende der selbst gelegten Meßlatte.

Kurz: Backet und knetet, nehmet den Kelch und trinket alle daraus.
 Trauben trägt der Weinstock! Hörner der Ziegnbock;/ Der Wein ist saftig, Holz die Reben, / Der hölzerne Tisch kann Wein auch geben. (J. W. v Goethe, Faust I)

Wir brauchen viel (sehr viel) Wein (s.o.). Und auch Wasser. Zwei Butterfässer. Zwei Backöfen. Zwei lange Tafeln, Schüsseln, Schalen, Waagen. Krüge und Kelche, Brotkörbe. (Keine Gläser, keine Becher!), Lappen und Handtücher. Auch Handschuhe, Back-. Schürzen und Kravatten. Bänke. Keine Stühle, außer für uns: also nur 2 hohe Stühle. Ganz viel weißes Papiertischtuch. ca 600 Meter. (Wir müssen ja da drauf auch mit Wein Zeichnungen machen.) Zwei Regentonnen. Zwei Wäscheständer, zwei Haarföns. 
PA-System, Mikrofone, DVD-Player, Video-Projektor. 


Einen Laienchor (auch ad hoc) zum Singen mehrerer Abendbrot-Kanons. Ggf. Zwei Probentage mit dem Chor.


Ein Publikum, das immer mal wieder bei uns reinschauen, mittrinken und -essen, -weinen, -singen, -tanzen will.


Sehr geehrte Damen von

“A Burnt Out Case”,

An dieser Stelle müssen wir uns bei Ihnen vorstellen:


Bo Dog Wiget und Andi Allmüller, unter denen sich der Name Beide Messies versteckt, treten auf der Schnittstelle von Art Brut und Art Garfunkel, mit dem Ziel Ordnungen zu verschaffen.
Ihr anspruchsvolles Gesamtkunstwerk gleicht einer Konzertinstallation und besteht aus einer nicht mehr überschaubaren Versammlung von Liedern, Tänzen, Videos und Gegenständen für Schwache, sehr Schwache, Tiere und andere Gäste. Und und.
Brennmaterial also für Ordnungstolle.

Denn: Wer unter Burn-Out leidet hat sein geistiges Messie-Syndrom erkannt, hat erkannt, dass ein Zuviel der Anforderungen ans eigene Ordnungssystem dieses zum Zusammenbrechen bringt.
Nun: Für Beide Messies ist Zuviel gerade knapp genug. Die Ordnungen, die Beide Messies herstellen, wandeln sich sehr schnell. Bevor eine Ordnung zusammenbricht, wird lieber eine neue geschaffen.

Beide Messies sind als Anhäufer und Nichts-Wegwerfer von Anfang an für das Für: für Proleten- und Poetentum, für Bildungsbürger- und Schlagertum, für Wagnersches Musikdrama, für barock Üppiges, für BMC und BPM, für Eleganz, für Substanz, für Metallica- und Lou Reedtum. Für und für für obsessive Unterhaltung.
Für Selbstüberraschung
durch Selbstüberforderung.
Für nichts zuschade also, also auch für riskante Ungewissigkeiten, in die einen eine Kunst treiben muß , für Pein also auch.
Ein Beide Messie Konzert ist charmant gelebter horror vacui.
Für Beide Messies ist mehr mehr.
Wer unter Messie leidet, hat sein Burn-Out materialisiert.

Bei Beide Messies materialisieren sich folgerichtig Darstellungs-, Auffassungs- und Genresysteme, bevor sie ausbrennen, und sie wandeln sich zu künstlerischem Feuerwercke zwischen Kunsthappening, Avantgarde-Kabarett, installativem Konzert mit Tanz, und einer Dauer einer Ausstellung oder eines Mandalas.

Zur Sache – verschiedene Termine vor & während der Ausstellung:
Beide Messies wollen inmitten der philosophierenden, arbeitenden, ausprobierenden Ausstellung “A burnt out case” verschiedenste Auftritte wagen:
falls es eine Werkstatt währen der Vorbereitung gibt, Werkstattlieder bringen.
Die Vernissage mitzelebrieren, Tanzmusik geben. Die Finissage mit Abgesanges-Kanons verabschieden…Zwischendurch eine performative Ver-Führung veranstalten.
Das Programm wird vom Ablauf der Ausstellung, den Kunstwerken und Künstlern abhängen. Das Kunstliedsystem Beide Messies ist ein flüchtiges Kunstwerk, das sporadische aber auffällige Spuren hinterlässt.
Es wird aber auf jeden Fall gesungen, getanzt und einiges unternommen, was sowohl die Mitlaboranten, als auch Besucher, vielleicht nicht vor einem weiteren burn out bewahrt, ihm aber zu einem neuen Kult verhilft.

Materialkosten für Requisten u.ä. : 500.-
Honorare für 4-5 Auftritte, 2 Personen: 900.-

Beide Messies feiern das burn out dionysisch als göttliche Unordnung inmitten der herrschenden Ordnungen! Eine Messie-Messe, zu der die ewige Burn-out-Flamme nicht gelöscht sondern mit künstlerischer Energie zum Lodern gebracht wird.

Mit freundlicher Empfehlung

Ihre beide Beide Messies

Andi All Müller & Bo Dag Wiget

ÜBERSETZUNGSFEHLERN

Recherche Projekt von Beide Messies


Man kennt es nicht nur von den bescheidenen Ergebnissen gut meinender Übersetzungsmaschinen. Und man braucht Wittgenstein nicht zu studieren, denn man weiss vielleicht aus aktuellen Beziehungen, dass der Eine „Grüne Ampel“ sagt, und die Andere etwas ganz anderes hört.

Und wenn jemand etwas haargenau vormacht, so ist das noch lange keine Garantie für eine originalgetreue Abbildung.


Übersetzungsfehler sind an der Tagesordnung und können uns die Lücken, wenn nicht sogar Abgründe zwischen Wahrgenommenem und Handlungen vor Augen führen. Missverständnisse haben irritierende, zuweilen gefährliche Folgen, können aber auch erheitern, oder zu Neuentdeckungen führen.


2021 will sich das spartenübergreifende Duo Beide Messies Übersetzungsfehlern und ihrem künstlerischen Mehrwert widmen. Im Austausch mit diversen anderen Künstler*innen und auch Nicht-Künstler*innen.


Mit verschiedenen Performance-Experimenten wollen sie das Thema durchpflügen:


Bsp. 1, EXPERIMENT STILLE POST

Beide Messies produzieren verschiedene 1-minütige Tanz- und Musikclips, teils choreografiert, teils improvisiert. Sie senden die Filme an jeweils verschiedene Personen mit der Aufgabe, das Gesehene nachzudrehen, und den neuen Clip anschliessend an neue Personen weiterzusenden. Das Spiel soll sich wie „Stille Post“ fortpflanzen, das heißt es wird auch immer nur das unmittelbar vorherige Video sichtbar sein. Zu einem festgelegten Termin soll das letzte Video zurück zu Beide Messies kommen.


Bsp. 2 , EXPERIMENT 

Beide Messies bitten ein befreundetes Künstlerinnen-Duo Menschen ein Video zu drehen. Die Vorlage lautet: 1 Minute Dauer, 2 Personen, 3 Geräusche, 4 Bewegungen. Dieses Video spielen Beide Messies dann nach und senden es wieder zurück. Diese soll es wieder neu nachspielen und aufzeichnen und an Beide Messies zurücksenden. Dann wird es erneut „kopiert,“ weitergereicht, usw…


Bsp. 3, EXPERIMENT CHOREOGRAFIE ANSAGEN

Beide Messies nehmen füreinander je ein gleich langes selbst komponiertes Musikstück zum Tanzen auf. Dann lesen sie aus dem erhaltenen Musikstück die erforderlichen Bewegungen heraus, die sie choreografieren. Im Anschluss erklären sie ausschließlich über Worte einander ihre Tanzbewegungen. Zum Abschluss steht Material, das nebeneinander aufgeführt, die Übersetzungsprobleme zwischen Wort- und Körpersprache karikiert.


Bsp. 4 MUSIKÜBERSETZEN

Beide Messies hören ein fremdes, fremdartiges Lied auf Kopfhörern und spielen es auf ihren simultan Instrumenten nach. Die so entstandene Musik wird aufgenommen, Text und Noten aufgeschrieben und von einem anderen Duo nachgespielt.


Bsp. 5 TANZÜBERSETZEN

Beide Messies lassen sich von unterschiedlichen Leuten eine aufgezeichnete Choreographie eines (berühmten) Tanzstückes oder einer Sequenz in einfachen Worten beschreiben und tanzen diese dann nach.


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